Bereits im Frühjahr hatte ich einen Beitrag hier geteilt zum Thema Anweiden und TCM-Zuordnung.
Den Sommer haben wir hoffentlich alle mit unseren Vierbeinern gut über die Runden gebracht, die Stechmückenplage und Hitze dürfte nun endlich vorüber sein.
Nun kommt in schnellen Schritten der Herbst auf uns zu. Lt.
TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) gibt es auch noch den Spätsommer, nur
leider spüren wir in unseren Breitengraden heutzutage eher wenig von dieser „fünften
Himmelsrichtung“ wie es scheint. Letzte Woche noch Temperaturen um 25 Grad und
nachts noch locker über 15 Grad, so ist es heute hier bei uns unter tags 12 Grad kühl und nachts unter 10 Grad.
Was sind Fruktane eigentlich?
Fruktane sind pflanzliche Reservekohlenhydrate, die vor
allem in bestimmten Gräsern vermehrt vorkommen (Region: gemäßigte Zone). Als
Produkte der Photosynthese werden sie aus Saccharose (also „Zweifachzucker“ =
veralteter Ausdruck) gebildet und als Energiereserven für Wachstum und
Stoffwechsel der Pflanze gespeichert. Die Fruktanspeicherung ist abhängig von
der Photosyntheserate einerseits und von dem Verbrauch an Reservekohlenhydraten
für das Pflanzenwachstum andererseits. Die Fruktanbildung im Gras wird dabei
von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt (siehe auch Diagramm oben).
Insbesondere die Pflanzenart, Tages- und Jahreszeit, die
Vegetationsperiode, klimatische Bedingungen, wie Temperatur und
Lichtintensität, und das Weidemanagement spielen eine große Rolle. Der
Fruktangehalt der auf europäischen Pferdeweiden vertretenen Pflanzen variiert
beträchtlich. Vor allem Deutsches, Welsches und Hybrid-Weidelgras enthalten
viel Fruktan, während zum Beispiel Wiesenlieschgras, Rotschwingel und
Wiesenfuchsschwanz fruktanarm sind. Die tages- und jahreszeitlichen
Schwankungen im Fruktangehalt sind abhängig von der Vegetationsperiode, der
Temperatur und der Lichtintensität. So kommt es in Zeiten negativer
Energiebilanz, so in Phasen schnellen Wachstums, während der Blütenentwicklung
und zur Zeit der Samenbildung zu einer Abnahme der Fruktangehalte. Bei
positiver Energiebilanz überwiegt die Fruktananreicherung. Steigende
Temperaturen gehen mit niedrigeren Fruktangehalten einher, fallende führen zu
einer Fruktanspeicherung. Insbesondere nächtliche Temperaturen um den
Gefrierpunkt gefolgt von warmen, sonnigen Tagen erzeugen hohe Fruktangehalte im
Gras. Auch eine zunehmende Lichtintensität fördert die Fruktanproduktion der
Pflanze. (Quelle: Landwirtschaftskammer)
Was ist an Fruktan so gefährlich für die Pferde?
Fruktane sind unter anderem in die Diskussion gekommen, die
häufig zu Beginn bzw. auch zu Ende der Weidesaison auftretende, durch Gras
bedingte Hufrehe auszulösen. Aufgrund ihrer Struktur gehören die Fruktane zu
den rasch fermentierbaren Kohlenhydraten, die im Dickdarm des Pferdes einem
schnellen mikrobiellen Abbau unterliegen. Die bei der Fermentation entstehenden
Produkte können durch die vorgeschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf
gelangen, gefäßverengend wirksam werden und somit Rehe auslösen.
Die Fruktangehalte im Gras lassen somit im Verlauf der
Weidesaison eine jahreszeitliche Variation erkennen, die mit höheren Werten im
Frühjahr und Herbst und niedrigeren in den Sommermonaten einhergeht.
Wie sieht es aus Sicht der TCM im Spätsommer / Herbst
für unsere Pferde aus ?
Neben der Vorsicht bei Weidegang bei ungünstigen Witterungsbedingungen (Fruktan im Gras, Stoffwechsel-, Verdauungsprobleme) sollten wir uns einige Dinge näher anschauen:
Im Spätsommer befinden wir uns in der Wandlungsphase „Erde“. Zur Wandlungsphase Erde gehört:
„Milz-Magen-Maul-Lippen-Muskeln-Bindegewebe-Schwermut-Feuchtigkeit-gelb-Mitte…….Übergang vom Aktiven zum Beschaulichen!“
Lebensweise unserer Pferde im Spätsommer: Am Vormittag sollte das Pferd nicht durchgängig gearbeitet werden, es sollte Zeit haben, um seine Energien aufzuladen. Viele Pferdeherden dösen zu dieser Tageszeit. Besonderes Augenmerk sollte man auf Bindegewebe und Muskeln legen, Massagen mit sanfter Lockerung oder sanftes, gymnastizierendes Muskeltraining unterstützen die Erdenergie.
Ungleichgewichte in der Erdenergie können sich wie folgt zeigen:
- Blähungen, starker oder schwacher Appetit
- Starker Speichelfluss, Schleimansammlung in der Lunge
- Abmagerung, Übergewicht, Verdauungsstörungen
- Muskelprobleme, Allergien, juckende Haut
- Erschöpfung, Müdigkeit
- Diabetes, Hufrehe, EMS …..
Im Herbst befinden wir uns in der Wandlungsphase „Metall“. Zur Wandlungsphase Metall gehört:
„Metall-Lunge-Dickdarm-Nase-Haut/Haare-Trauer-scharf-Ernte-weiß-Trockenheit……Stabilität, Achtsamkeit, Gerechtigkeit ist gefragt!“
Lebensweise unserer Pferde im Herbst:Jetzt nicht verzärteln! Der Körper, der in dieser Zeit besonders anfällig für Infekte ist, sollte gestärkt werden. Nach dem Reiten vor Auskühlen schützen – jedoch nicht rund um die Uhr eindecken. Keine kalten Beinwaschungen direkt nach dem Reiten, das verbraucht Energie. Hingegen ist kräftiges Bürsten der Beine oder eine Massage sehr willkommen. Zu frühes oder zu spätes Reiten sollte man vermeiden, die Energie sollte nicht mehr verausgabt, sondern bewahrt werden.
Ungleichgewichte in der Metallenergie können sich wie folgt zeigen:
- Alle Arten von Husten
- kalte Beine, trockenes Maul, Nüsternausfluss
- steife Bewegungen, Verspannungen
- Trockenes, glanzloses Fell
- Pilzinfektionen, Verdauungsprobleme, Wetterfühligkeit….
(Quelle: Ute Ochsenbauer/Dr. med. Susanne Hauswirth)
Was hat die Natur um uns herum im
Spätsommer / Herbst zu bieten?
Im Spätsommer stehen Anis, Fenchel, Kümmel gut im Kurs – so wird z.B. Anis im Mittelmeerraum im Frühherbst geerntet. Auch Fenchel ist im Spätsommer frisch in den Regalen erhältlich. Ebenfalls passt Süßholz lt. TCM gut in den Spätsommer – gut für den Magen und unterstützend für die Lungen.
Im Herbst, bei Kälteeinbrüchen und Stürmen, können Ysop, Thymian und Salbei unterstützen. Auch an Tausendgüldenkraut denke ich hier.
Und wieder einmal stelle ich fest: die Natur hält zum richtigen Zeitpunkt bereit, was Mensch und Tier brauchen!
Nicht zu vergessen (gerade auch nach fälligen Wurmkuren in
den vergangenen Wochen)
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Clinopet vertreibt reines, natürliches Vulkangestein in
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aufgrund seiner besonderen Kristallstruktur die physikalische Eigenschaft, Gifte
und Schwermetalle zu binden, es nimmt wie ein Schwamm die Giftstoffe auf, die
der Darm auf natürlichem Weg ausscheidet. Immunsystem und Selbstheilungskräfte
werden aktiviert.
Kommt gut durch den Herbst mit euren Pferden! Und habt schöne Ausritte bei angenehmen Temperaturen und ohne Stechmücken. 😁
Mein Mann Kurt mit unseren Pferden Jac + Woody im Oktober 2016 |